Finanzierung des Hausbaus in Österreich – Wissensratgeber
Der Erwerb oder Bau einer Immobilie sind eine Entscheidung fürs Leben. Folglich sollten zukünftige Hausbesitzer sich Zeit nehmen, um sich eingehend mit der Thematik zu befassen. Immobilien sind die ideale Altersvorsorge, sodass der Erwerb mit vielen Chancen einhergeht. Dennoch ergeben sich auch Risiken, die mit dem Kauf oder Bau einhergehen.
Es folgen deshalb essenzielle Informationen rund um den Immobilienerwerb, um Interessenten erste Impulse zu vermitteln. Eine akribische Vorbereitung ist ausschlaggebend für den erfolgreich Erwerb. Verschaffen Sie sich deshalb einen ersten Überblick im nachfolgenden Wissensratgeber, damit Sie erfolgreich sein können, wenn es um Ihre Traumimmobilie geht.
Das eigene Budget realistisch ermitteln
- An diesem Punkt ist es wichtig, ehrlich mit sich selbst zu sein. Es würde ohnehin negativ Folgen für Sie haben, wenn Sie die Einnahmen unverhältnismäßig hoch ansetzen, sodass es nicht den realen Bedingungen entspricht.
- Möchten Sie in naher Zukunft Immobilien erwerben, so gilt es, die Ihre Einnahmen und Ausgaben gegenüberzustellen. Auf diese Weise können Sie festlegen, wie viel Sie sich leisten können.
Berücksichtigen Sie bei der Ermittlung, dass es sich um Einnahmen handeln muss, auf die Sie langfristig Zugriff haben. Kindergeld oder sonstige Zahlung, die zeitlich limitiert sind, sollten nicht unter Einnahmen verbucht werden. Ziehen Sie ausschließlich Einnahmen mit ein, die Ihnen langfristig zur Verfügung stehen, um Sicherheit zu haben.
Eigenkapital ansparen für optimale Vertragsbedingungen
Es gibt heutzutage viele Möglichkeiten, um eine Finanzierung ohne Eigenkapital wahrzunehmen. Dennoch geht dies mit erheblichen Nachteilen und Risiken einher. Deshalb sollten Sie dafür Sorge tragen, dass Sie im Vorfeld Eigenkapital ansparen. Ein grober Richtwert besagt, dass man mindestens 20 % des Kaufpreises als Eigenkapital haben sollte.
Mit Eigenkapital haben Sie den Vorteil, dass die Zinslast sich senkt. In Anbetracht der langen Laufzeiten, die mit einer Hausfinanzierung einhergehen, können Sie mithilfe von Eigenkapital den Verschuldungsgrad senken. Kommt es zu Zahlungsschwierigkeiten, so haben Sie den entscheidenden Vorteil, dass im Zuge einer Zwangsversteigerung der Kaufpreis beglichen wird.
Zudem haben Sie bessere Auswahlmöglichkeiten bei unterschiedlichen Finanzdienstleistern, wenn Sie Eigenkapital mitbringen. Je mehr Eigenkapital Sie haben, desto geringer das Risiko für die Bank.
Absicherung der eigenen Arbeitskraft
- Auch wenn Sie aktuell genügend finanzielle Mittel haben, doch haben Sie sich Gedanken darüber gemacht, wie Sie die Schulden tilgen, wenn Ihre Arbeitskraft verloren geht?
- Ein Arbeitsunfall oder ein Unfall in der Freizeit können zur Folge haben, dass Ihre finanzielle Situation sich abrupt ändert. Im schlimmsten Fall können Sie Ihre Schulden nicht mehr tilgen, was eine Zwangsversteigerung nach sich ziehen kann.
Folglich ist es hilfreich, eine Absicherung Ihrer Arbeitskraft in Erwägung zu ziehen. Dies können Sie machen, indem Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Die BU-Versicherung stellt sicher, dass Sie Ihren Lebensstandard halten können, auch wenn Sie nicht mehr arbeitsfähig sind. Zusätzlich gibt es die Erwerbsunfähigkeitsversicherung, die sich signifikant von der BU-Versicherung unterscheidet.
Entscheiden Sie sich für die BU-Versicherung, so haben Sie die Sicherheit, dass Sie keiner Tätigkeit nachgehen müssen, die nicht Ihrer Qualifikation entspricht. Der Versicherungsschutz bezieht sich auf Ihren Beruf.
Bei einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung hingegen besteht die Möglichkeit, dass Sie auf andere zumutbare Tätigkeiten verwiesen werden. Denn der Versicherungsschutz bezieht sich nicht primär auf eine Tätigkeit, sondern auf Ihre Arbeitsfähigkeit im Allgemeinen.
Quelle & Tipps zum Thema Finanzierung: https://www.geldmarie.at/immobilien/finanzierung-hausbau.html
Versteckte Kosten mit einbeziehen
Es gibt viele Fixkosten, die sich im Zuge eines Immobilienerwerbs ergeben. Sie sollten deshalb im Vorfeld prüfen, inwieweit die Kosten in der Finanzierung inbegriffen sind. Denn es fallen Kosten für den Notar an, für den Eintrag ins Grundbuch und vieles mehr.
Des Weiteren ist es in der Regel notwendig, neue Möbel anzuschaffen. Schließlich sind die Größenverhältnisse in einem Haus anders, als in einer Mietwohnung. Es wäre ein Ärgernis, die Traumimmobilie zu erwerben, aber gleichzeitig kein Geld für entsprechendes Mobiliar zu haben.
Ermitteln Sie deshalb, welche Zusatzkosten beim Hausbau anfallen. So können Sie mit Ihrem Bankberater klären, inwieweit Sie die Fixkosten in die Finanzierung einbinden können. Alternativ können Sie selbst Rücklagen bilden, um die Zinslast zu senken.
Werterhalt Ihrer Immobilie – Kosten im Überblick
Wenn Sie den Wert Ihrer Immobilie erhalten möchten, dann ist es unumgänglich Modernisierungsmaßnahmen zu ergreifen. Dies geht mit erheblichen Kosten einher. In Anbetracht dessen sollten Sie ergründen, in welchem Zustand Ihre Immobilie ist, die Sie erwerben müssen. Lassen Sie sich gegebenenfalls fachmännisch beraten, um die Kosten für eine spätere Modernisierung zu ermitteln.
Eine umfangreiche Modernisierung verursacht Kosten, die im fünfstelligen Bereich liegen können.
Wenn Sie beispielsweise eine Immobilie erwerben, deren Modernisierung viele Jahre zurückliegt, dann sollten Sie damit rechnen, dass Folgekosten anfallen. Es ist wichtig, dieses Thema nicht zu vernachlässigen, weil es einen Werteverlust zur Folge haben. Als Immobilienbesitzer werden Sie früher oder später mit der Thematik konfrontiert, denn auch Neubauten müssen nach einer bestimmten Zeitperiode modernisiert werden.
Fazit
Die Finanzierung einer Immobilie geht mit einer weit höheren Komplexität einher, als es zum Beispiel bei klassischen Konsumentenkrediten der Fall ist. Planen Sie deshalb, unter Berücksichtigung der genannten Aspekte, Ihren Kauf akribisch. Damit stellen Sie sicher, dass Sie für alle Szenarien gewappnet sind und abgesichert sind.
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