Das Thema Mindestlohnt spielt in Österreich eine große Rolle und ist gar nicht so leicht zu verstehen. Fakt ist, dass es vom Gesetzgeber so gedacht ist, dass der Mindestlohn dazu beitragen soll, dass die Menschen sich einen gewissen Standard erlauben können und nicht unter dem Existenzminimum leben.
Grundsätzlich ist der Mindestlohn ein Vorteil für alle Arbeitnehmer, da sie nicht zu wenig für ihre Arbeit bekommen, sondern genau dass, was der Gesetzgeber ihnen vorschreibt. Grundsätzlich gibt es den gesetzlichen Mindestlohn nicht nur in Österreich, sondern zum Beispiel auch in unserem Nachbarland Deutschland.
Hier liegt er je nach Branche zum Beispiel bei einem Wert von 8,50 Euro in der Stunde. Regelungen gibt es beim Thema Mindestlohnt jedoch nicht für alle Branchen, so dass es noch immer viele Branchen gibt, in denen die Arbeitnehmer und Arbeiter unterbezahlt werden.
Aktuelles zum Mindestlohn 2020 in Österreich
- Update: Auch im Jahr 2020 gibt es keinen österreichweit einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn. Allerdings haben sich fast alle Branchen auf einen Kollektivvertrag geeinigt, das Ziel liegt hierbei daran ein Gehalt von 1500 € zu etablieren.
Der Mindestlohn in Österreich hat sich in Sektor in manchen Bereichen im Jahr 2020 geändert. Für aktuelle Änderungen sollten Sie neben den aktuellen Kollektivverträgen evtl. auch bei ihrem Betriebsrat nachfragen, falls dieses Thema für Sie interessant ist.
Brutto Netto Rechner 2020 – Netto Gehalt
- Der aktuelle Rechner der Arbeiterkammer auf https://bruttonetto.arbeiterkammer.at/ kann kostenlos genutzt werden. Damit kann man bequem erfahren wieviel Netto Gehalt einem bei einem Brutto Gehalt von 1000,1500,2000 oder 2500 € übrig bleibt.
So gab es beispielsweise für private Bildungseinrichtungen im Jahr 2017 einen neuen Mindestlohntarif der eine eine Lohn- bzw. Gehaltsteigerung von durchschnittlich 1,6 Prozent bringt.
Wie hoch sollte der Mindestlohn in Österreich sein?
In Österreich gibt es nicht für alle Berufe einen gesetzlich festgelegten Mindestlohn. Damit unterscheidet sich Österreich nicht von Deutschland und anderen Ländern, in denen dies ebenfalls nicht der Fall ist. Es gibt einzelne Berufssparten, in denen ein Mindestlohn gezahlt wird, dies trifft aber längst nicht auf alle Sparten zu.
In der Regel sollte ein Wert in Höhe von 1.360 Euro Brutto als Mindestlohn zur Orientierung in Ordnung sein. In sehr vielen Branchen wird genau so gerechnet. Der Mindestlohn liegt meist bei einem Wert von etwa 8,50 Euro in der Stunde, was in jedem Fall zu empfehlen ist.
Wenn ein Arbeitnehmer jetzt 40 Stunden in der Woche arbeitet würde dies einem Lohn in Höhe von 340 Euro Brutto in der Woche entsprechend. Da der Monat in der Regel 4 Wochen hat kommt man so schnell auf einen Wert in Höhe von 1360 Euro. Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, dass auch der Urlaub bezahlt werden muss und natürlich auch entsprechende Zahlungen im Bereich Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld bei einigen Arbeitgebern zum guten Ton gehören.
Mindestlohn in Europa – wie sieht das europäische Modell aus?
Der Mindestlohn ist in Europa nicht überall der Standard und es gibt zum Teil deutliche Unterschiede. Was zu beachten ist, ist der Fakt, dass der Mindestlohn in einigen Ländern etwas höher ist, als es in anderen Ländern der Fall ist. Grundsätzlich führen häufig die Gewerkschaften die entsprechenden Verhandlungen über den Mindestlohn, was natürlich zu empfehlen ist und auch zu einem guten Ergebnis für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen führen kann.
Brutto/Netto Berechnung beim Mindestlohn
Bei einem Mindestlohn in Höhe von etwa 1360 Euro Brutto im Monat bleiben etwa 1.000 Euro Netto zum leben übrig. Das ist ein Wert, der nicht gerade sehr hoch ist, aber für viele Menschen ausreichend hoch ist, um davon z.B. eine Wohnung zu mieten, Nahrung zu kaufen und noch etwas übrig zu haben. Große Sprünge können mit dem Mindestlohn nicht gemacht werden, aber es ist durchaus möglich, dass entsprechend gehandelt werden kann und ein Arbeitnehmer wenige Jahre nach dem Mindestlohn schon etwas mehr verdient.
Wie viel Netto bleibt in Österreich vom Brutto übrig?
Wer in arbeitet möchte natürlich wissen wie viel Netto vom Bruttolohn übrig bleibt. Fakt ist, dass es gar nicht so leicht ist, dies zu bestimmen, denn das hängt auch von der persönlichen Situation ab. Wer alleinstehend ist und entsprechend in einer bestimmten Steuerklasse ist, erhält meist einen Wert von etwa 52 bis 56% von seinem Bruttolohn als Nettolohn ausgezahlt. Darüber hinaus ist es aber auch möglich, dass jemand, der verheiratet ist deutlich mehr Netto vom Brutto hat, weil er in einer besseren Steuerklasse ist und hier deutlich attraktiver besteuert wird, also mehr Netto vom Brutto beleibt.
Ebenso ist anzumerken, dass es zum Beispiel der Fall sein kann, dass noch mehr Netto verdient wird, wenn für Kinder Freibeträge vorhanden sind. Unter dem Strich betrachtet ist es möglich, dass je nach Konstellation in der Familie oder aber auch in der Ehe sehr unterschiedliche Summen als Netto vom Brutto übrig bleiben. Es sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, dass zum Beispiel in einer Ehe klar definiert ist, wer welche Steuerklasse erhält und wer dementsprechend viel Geld Netto bekommt. Teilweise ist es bedingt durch große Gehaltsunterschiede in einer Ehe sehr leicht zu verstehen, wer die bessere Steuerklasse haben sollte und damit mehr Netto vom Brutto haben sollte.
Wie nutze ich in Österreich den Brutto – Netto Rechner?
Wer in Österreich lebt und hier arbeitet muss auch in Österreich seine Steuern zahlen. Der so genannte Brutto Netto Rechner ist eine ideale Möglichkeit, um entsprechend zu berechnen wie viel Netto einem vom Brutto bleibt. Fakt ist, dass sehr viele Menschen mit einem solchen Rechner in Österreich arbeiten, um festzulegen wie viel sie verdienen müssen, damit es sich lohnt, z.B. einen Job anzutreten, oder aber auch einen Beruf zu wechseln.
Viele Menschen stellen bei der Verwendung des Brutto Netto Rechners in Österreich fest, dass ihnen Netto deutlich weniger bleibt, als sie eigentlich gedacht haben. Fakt ist, dass der Brutto Netto Rechner kostenfrei im Internet genutzt werden kann und er wirklich sehr leicht bedient werden kann. Wer sich im Netz umschaut wird schnell feststellen, dass nur wenige Eingaben erforderlich sich, um zu errechnen, was einem Netto bleibt. In der Regel muss der Wohnsitz grob angegeben werden und natürlich auch die Religion (zwecks Kirchensteuer) und das Bruttogehalt, entweder auf monatlicher Basis, oder aber auch auf jährlicher Basis.
Welche Nachteile hat der Mindestlohn?
Der Mindestlohn hat nicht nur für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine große Menge an Vorteilen, sondern darüber hinaus auch einige Nachteile und zwar für die Arbeitnehmer, die deutlich mehr bezahlen müssen, als es sonst der Fall gewesen ist. Deutlich höhere Lohnkosten in einigen Branchen können natürlich dazu führen, dass ohne Probleme in anderen Ländern billiger produziert werden kann.
Es ist also möglich, dass bedingt durch den Mindestlohn Arbeitsplätze aus Deutschland oder Österreich in andere Länder wandern. Ebenso ist es möglich, dass bedingt durch den Mindestlohn bestimmte Dienstleistungen oder aber auch Produkte deutlich teurer werden. Das Rechenbeispiel dazu ist sehr leicht. Angenommen ein Bauer kann Äpfel günstig anbieten, weil die Kosten für die Produktion recht niedrig sind. Sollten jetzt die Kosten deutlich steigen bedeutet dies, dass der Bauer entweder weniger Gewinn macht und somit den Preis für die Äpfel heben muss. Gleichzeitig kann es aber auch bedeuten, dass der Bauer zum Beispiel gar keinen Gewinn mehr macht, da die Lohnkosten seinen ohnehin schon niedrigen Gewinn noch weiter drücken.
Es ist also möglich, dass der Bauer gezwungen ist, den Preis für seine Erzeugnisse weiter zu heben. Dies kann auf dem Markt schnell zu weiteren Problemen führen, denn Konkurrenten aus anderen Ländern ohne Mindestlohn können teilweise günstiger produzieren und ihr Produkt inklusive Lieferkosten noch immer günstiger auf dem Markt anbieten, als es beim heimischen Bauern der Fall ist. Dies kann dazu führen, dass Betriebe langsam aussterben.
Grundsätzlich hat der Mindestlohn in Österreich zwar einige Nachteile aber natürlich auch jede Menge an Vorteilen. Es ist möglich, dass ohne Probleme über das Internet recherchiert werden kann, für welche Branchen der Mindestlohn vorteilhaft ist und für welche Branchen er eher Nachteile haben könnte. Letztendlich ist der Mindestlohn nur ein Beispiel von vielen dafür, dass sich die Wirtschaft ständig im Wandel befindet, womit auch die Unternehmer rechnen müssen.
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