Wer 2017 eine Immobilie in Österreich finanzieren möchte, der sollte sich rechtzeitig Gedanken darüber machen, welche Finanzierung er dafür nutzt. Eine mögliche Art der Finanzierung ist der so genannte Hypothekarkredit, welcher auch als Hypothekenkredit oder Immobilienkredit berechnet wird.
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Es handelt sich um eine Form des Kredites, bei dem der Eintrag über die Kreditsumme im Grundbuch erfolgt. Das bedeutet, dass die Bank, die dem Kunden das Geld für den Kredit gibt in der Regel das Recht hat, bei finanziellen Problemen als erster bedient zu werden, bzw. das Objekt zu veräußern.
Grundsätzlich ist der Hypothekenkredit in Deutschland, aber auch in Österreich mehr als beliebt. Die so genannten Grundpfandrechte, welche die Bank hat, tragen dazu bei, dass über einen langen Zeitraum ein niedriger Zinssatz garantiert werden kann.
Als Grundlage wird angeführt, dass der Kredit bedient werden muss und zwar muss auf der einen Seite die Tilgung durchgeführt werden und auf der anderen Seite müssen zusätzlich die Zinsen für den Kredit bezahlt werden.
Nicht gerade selten ist es der Fall, dass ein Kredit über mehrere Jahre und sogar über ein Jahrzehnt abgetragen wird, bis alle Zinsen und alle Raten beglichen sind. Wenn dies erfolgt ist, erhält der Gläubiger in der Regel von der Bank ein Schreiben, mit welchem sichergestellt wird, dass der Kredit komplett getilgt ist und somit gehört das Objekt zu 100% dem Kunden.
Wie lange sollte die Laufzeit gewählt werden?
Der so genannte Hypothekarkredit wird in Österreich meist über eine sehr lange Zeit aufgenommen. Diese Kredite laufen deutlich länger, als es zum Beispiel bei kleinen Krediten der Fall ist, die über das Internet aufgenommen werden und die als Kleinkredit bis 50.000 Euro vergeben werden.
In der Regel werden für einen Hypothekarkredit in Österreich Summen von 100.000 bis 500.000 Euro aufgenommen, was damit zu tun hat, dass in dieser Preisklasse sehr viele Häuser auf dem Markt zum Kauf angeboten werden. Wer sich im Netz umschaut wird schnell feststellen, dass die entsprechenden Kredite häufig mit einer Laufzeit von 10 bis 20 Jahren aufgenommen werden, was natürlich daran liegt, da die monatlichen Raten bei einer kurzen Laufzeit deutlich höher wären.
Welche Vorteile hat der Hypothekarkredit?
Wer einen Hypothekarkredit in Österreich aufnimmt, hat gegenüber anderen Krediten viele Vorteile. Bedingt dadurch, dass die Bank als Gläubiger ein Grundpfandrecht hat, welches auch im Grundbuch eingetragen wird, bedeutet dies gleichzeitig, dass sie eine Sicherheit hat. Sollte der Kredit nicht bedient werden können kann die Bank ohne Probleme den Kredit kündigen, bzw. das Grundpfandrecht ausüben und die entsprechende Immobilie veräußern.
Es ist ohne Probleme möglich, dass die Bank durch ihre Sicherheit dem Kreditnehmer einen niedrigen Zinssatz anbieten kann. Der Hypothekarkredit ist eine der wenigen Kreditformen, bei dem die Bank auch über eine sehr langen Zeitraum entsprechend niedrigen Zinsen erhebt. Sollte der Kunde sich dazu entscheiden, einen Kleinkredit oder sogar den Dispokredit zu nutzen, bedeutet dies in der Regel, dass die Zinsen deutlich höher sind, als es bei einem Hypothekarkredit der Fall ist.
Wie sieht es mit der Sondertilgung und der Verschiebung von Ratenzahlungen aus?
Kunden, die sich für einen Hypothekarkredit in Österreich entscheiden haben die Chance, dass sie Sondertilgungen durchführen können. Diese haben den großen Vorteil, dass der Kredit deutlich schneller abbezahlt werden kann, als es der Fall ist, wenn einfach nur die Raten bedient werden.
Es ist möglich, dass eine Summe in Höhe von bis zu 5% der Kreditsumme jährlich als Sondertilgung eingebracht werden kann, um den Kredit besonders schnell abzubezahlen. Häufig ist es bei einer Hausfinanzierung oder beim Kauf einer Wohnung möglich, dass durch die Sondertilgung dazu beigetragen wird, dass der Kredit deutlich schneller abgelöst wird.
Es gibt viele Banken, bei denen nicht nur eine Sondertilgung angeboten wird, sondern es auch möglich ist, dass zum Beispiel Ratenzahlungen kostenfrei verschoben werden können. Das bedeutet im Klartext, dass es möglich ist, dass die Ratenzahlungen ohne Probleme ein bis zwei Mal ausgesetzt werden können, ohne dass dabei Kosten entstehen. Grundsätzlich ist zu beachten, dass dies aber vorher im Kreditvertrag definiert werden muss und schriftlich fixiert werden muss. In der Regel kann der Kunde im Online Banking der Bank auswählen, ob er entsprechend eine Rate verschieben möchte. Mehrkosten fallen dafür in der Regel nicht an, aber der Kredit läuft z.B. einen Monat länger, wenn eine Rate verschoben wird.
Welche Gebühren fallen bei einem Hauskauf an?
Wer ein Haus kauft und dazu einen Kredit aufnehmen möchte, hat beim Kredit selbst in der Regel nur die Gebühren für den effektiven Jahreszinssatz zu tragen. Darüber hinaus gibt es aber auch noch weitere Gebühren, die zum Beispiel bei einem Hauskauf getragen werden müssen.
Wichtig ist es zu wissen, dass diese Gebühren nicht komplett über den Kredit abgewickelt werden können. Das bedeutet, dass es einige Gebühren gibt, die aus dem Eigenkapital getragen werden müssen, da es sonst Probleme gibt. Zu diesen Gebühren zählen unter anderem die Kosten für den Makler, sofern dieser gebraucht wird. Wer einen Makler hat, über den er ein Haus oder ein Grundstück kauft, der muss meist eine Courtage bezahlen, welche sich prozentual danach richtet, wie hoch der Verkaufspreis ist.
Ebenso muss die so genannte Grunderwerbssteuer komplett bezahlt werden und zwar bevor die entsprechenden Verträge vom Notar freigegeben und unterschrieben werden. Die Grunderwerbssteuer ist ebenfalls prozentual an den Preis der Immobilie gekoppelt.
Zusätzlich zu den Gebühren für den Grunderwerb sowie zu den Kosten für den Makler ist es erforderlich, dass zum Beispiel die Kosten für den Notar gezahlt werden müssen. Diese richten sich auch prozentual nach dem Kaufpreis und liegen meist bei 1 bis 2% des Kaufpreises.
Wie kann ich Hypothekarzinsen im Internet vergleichen?
Auf der Suche nach einem guten Kredit ist es möglich, dass über das Internet die Zinsen bestens und sehr leicht verglichen werden können. Dazu muss drauf geachtet werden, welche Banken ein entsprechendes Darlehen anbieten. Ebenso ist es aber auch möglich, dass ein Kreditrechner einer Bank genutzt wird.
Viele Webseiten bieten den Kreditrechner kostenfrei an. Hier sind einige Daten wie zum Beispiel die Kreditsumme und die Laufzeit anzugeben, womit dann berechnet werden kann, zu welchen Konditionen die einzelnen Banken einen Kredit anbieten. Fakt ist, dass es sehr viele Kreditrechner gibt, bei denen sehr schnell mit verschiedenen Zahlen gerechnet werden kann und diese auch verglichen werden können. Unter dem Strich zeigt sich, dass der Kreditrechner meist leicht zu bedienen ist, kostenfrei ist und sehr viele brauchbare Angebote in wenigen Minuten berechnet werden können.
Wie groß sollte beim Puffer bei der Immobilienfinanzierung sein?
Wer eine Immobilie in Österreich finanziert sollte in jedem Fall einen ausreichend großen Puffer für ungeplante Eventualitäten haben. Das bedeutet, dass in jedem Fall darauf geachtet werden soll, welche Kosten nach dem Kauf der Immobilie für die Renovierung benötigt werden. Das entsprechende Eigenkapital sollte in jedem Fall zur Seite gelegt werden, damit auch zügig mit der Renovierung, bzw. mit dem Umbau der Immobilie gestartet werden kann.
Darüber hinaus sollte auch ein entsprechender Puffer aufgebaut werden, falls unerwartete Kosten auftreten. Grundsätzlich gibt es zahlreiche Kosten, die im Vorhinein gar nicht korrekt geplant werden können. So ist es zum Beispiel möglich, dass ohne Probleme Reparaturen an der Heizung oder an den Wasserleitungen auftreten können. Dies kann dazu führen, dass entsprechende Folgekosten mit sich kommen, die vorher nicht bekannt waren. Auch bei der Höhe der monatlichen Rate sollte berücksichtigt werden, dass es unterschiedlich hohe Gebühren gibt, die neben dem Kredit zu bezahlen sind.
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